Montag, 23. Juni 2008

Martin zu Besuch

Ja, man merkt die Abstände in denen ich einen neuen Bericht auf meinen Blog stelle werden größer ;-). Aber gut, es gibt halt ganz schön viel zu erleben hier und da fehlt dann auch schon mal die Zeit zum schreiben...
Die letzten 2 Wochen waren wirklich wieder ganz schön busy aber trotzdem super toll :-) denn schließlich war ja mein Schatz zu Besuch aus dem fernen Dänemark. Leider hatten wir nur 1 ½ Wochen zusammen, in denen ich dann auch noch arbeiten musste. Jedoch beinhalteten diese 1 ½ Wochen, 2 volle Wochenenden, die wir dann auch ausgiebig genutzt haben um Dinge zu erleben und Orte zu besichtigen an denen wir beiden in unserem letzten Florida Urlaub noch nicht waren. Aber am Besten ist, ich beginne mal von vorne:

Martin ist also am Freitag den 13. Juni, zwar mit einigen Stunden Verspätung, (in Summe 24 Std. Reisezeit) und ein wenig übermüdet, im Großen und Ganzen aber doch unbeschadet, in Orlando angekommen. Naja, wer Martin kennt, weiß, dass ihn diese Tour natürlich nicht davon abhält auch danach noch das Nachtleben einer amerikanischen Großstadt zu genießen. :-) Und so ging’s direkt erstmal Richtung Downtown, wo wir dann im Latitudes, natürlich bis zur Sperrstunde, gefeiert haben.

Den Samstag haben wir größten Teils im Wekiva Springs - State Park verbracht, welcher ca. 20 min. außerhalb von Orlando liegt. In der Hoffnung, den ein oder anderen Aligator in freier Wildbahn und aus nächster Nähe betrachten zu können, haben wir uns ein Kajak ausgeliehen und sind 2 Stunden über den Wekiva River gepaddelt. Leider waren Schildkröten und ein paar komisch aussehende Vögel, die einzigen Tiere die wir am und im Fluss gesehen haben.

Am Sonntag haben wir dann St. Augustine, die angeblich älteste Stadt der USA besucht. St. Augustine liegt. ca. 2 Std. nord-östlich von Orlando, direkt an der Atlantikküste. Und ich muss zugeben, auch wenn „alt“ im Vergleich zu Europa nicht wirklich alt ist, ist das Städtchen doch recht schnuggelig. Sieht son bisschen so aus wie in nem Westernfilm.

Ab Montag musste ich dann, wie schon erwähnt, leider wieder arbeiten. Aber gut, einer muss ja die Kohle ranschaffen, nicht wahr Schatz? ;-) Während ich also hart geschufftet habe, hat sich Martin tagsüber am Daytona Beach, am Cocoa Beach, im Pool und beim Shoppen vergnügt. Und dabei ca. einmal täglich erwähnt, dass er sich an diese Art von Aufgabenteilung in unserer Beziehung durchaus gewöhnen könnte. :-)

Im Allgemeinen waren die 1 ½ Wochen auch stark von Essen geprägt. :) Wir waren mind. einmal täglich sehr lecker auswärts Essen. Von Steak, über Seafood bis hin zum besten Sushi, welches ich jemals gegessen habe, war essenstechnisch wirklich alles dabei.

Am Freitag Nachmittag haben wir uns dann auf, Richtung Westküste, gemacht. In Ybor-City, wo wir ursprünglich nur geplant hatten, einen kurzen Zwischenstopp einzulegen, haben wir uns letztendlich ein Hotelzimmer zum übernachten gesucht, in dem wir dann einige Bars und alkoholische Getränke später, dann auch unsere Nachtruhe fanden.

Eigentlich sollte das letzte Wochenende mal son richtig schönes Strandwochenende werden, an dem ich mich zumindest ein bisschen an Martins Bräune annähern wollte. (Schließlich bin ICH diejenige, die seit knapp 2 Monaten in Florida lebt. ;-)
Leider hat das Wetter bei diesem Plan nicht so ganz mitgespielt. Unsere „Wir-fahren-die-verschiedensten-Strände-am-Golf-von-Mexico-ab-TOUR“ begann am Samstag morgen bei strömendem Regen in Clearwater und zog sich bei gleichbleibenden Wetterverhältnissen die Westküste entlang bis nach St. Pete-Beach. Mit ein wenig Phantasie konnten wir uns durchaus vorstellen, wie schön diese Strände bei Sonnenschein wohl aussehen würden. ;-) Die Nase voll, vom ganztägigen Regen, haben wir uns entgegen unsere Ursprungsplanung, die Nacht von Sa. auf So. in St. Petersburg zu bleiben, dann doch entschieden noch am Samstag Abend zurück nach Orlando zu fahren. In Orlando war dann zum Glück auch gutes Wetter, so dass wir noch einen schönen und vor allem trockenen Abend am City Walk des Universal Orlando Resorts verbringen konnten.
Auch gestern mussten wir unsere Pläne nach Gatorland zu fahren (ein Park mit diversen Alligatoren-Attraktionen), leider auf Grund von erneutem Dauerregen über Bord werfen. :-(

Trotz des sehr verregneten letzten Wochenendes, waren es 10 wunderschöne Tage mit Martin, den ich jetzt schon richtig doll vermisse. :-(
Vorteilhaft an dieser emotional verzwickten Lage, ist jedoch, dass der nächste Besuch ja bereits in 2 Tagen vor der Tür steht und die Vorfreude auf Mama, Papa, Verena, Marvin und Nadja meine Stimmung natürlich wieder um einiges anhebt… :-) :-) :-)

Freitag, 6. Juni 2008

Golf von Mexico - Anna Maria Island

Am Sonntag habe ich mir auch den Golf von Mexio mal aus der Nähe anschauen können. Nils (der andere Informand aus dem Oktober-Jahrgang), seine Frau Tina, Ines (einer Freundin, die ein Jahr nach mir Abi am AVG gemacht hat und im Moment auch beruflich in Orlando zu tun hat) und ich, haben uns also am Sonntag einen sehr schönen Strandtag auf Anna Maria Island gemacht. Anna Maria Island ist eine wunderschöne Insel, südlich von Tampa. Und diesmal waren die Vorankündigungen wirklich nicht übertrieben: die Strände am Golf von Mexico sind nochmal um einiges schöner als die Strände an der Atlantikküste.

Am weißen Sandstrand und im türkisen Wasser konnte ich mich so richtig schön entspannen.....bis..... die lila und gelben Flaggen gehisst wurden. Die eine steht für hohe Wellen, die andere für gefährliche Tiere, welche im Wasser gesichtet wurden. Wir mir erklärt wurde sind dies dann häufig Haie oder Quallen... Zu diesem Zeitpunkt war es dann zumindest mit der Entspannung IM Wasser auch vorbei... :-)

Shuttle Start

Einen Shuttle Start der NASA live und aus der Nähe zu betrachten, ist auch etwas was man unbedingt mal erlebt haben muss wenn man ein Jahr in Florida lebt. (Wurde mir gesagt :)

Wie meine Kollegen mir im Vorfeld berichteten, hätte ich den Start auch von zu Hause (also von Orlando) aus sehen können, habe mich aber dann doch entschieden, mich mit einem Arbeitskollegen der Abschussrampe so weit wie möglich zu nähern. So weit wie möglich, bedeutete in unserm Fall, Titusville. Titusville liegt an der Ostküste Floridas direkt vor "Merrit Island", einer Insel auf der sich das Kennedy Space Center befindet, von wo aus die Raketen ins All geschossen werden.
Wir sind also ca. 4 Std. vor dem eigentlich Start losgefahren um noch einen guten Platz zu ergattern, an dem wir unser Auto abstellen konnten und dann auch noch was von der Rakete sehen würden. Es waren wirklich eine Menge Leute dort, die sich alles mögliche haben einfallen lassen um einen guten Blick auf die Rakete zu haben. (--> siehe Fotos) :-)

Um kurz nach 17:00 Uhr war es dann so soweit und die Rakete trat ihren Weg zur internationalen Raumstation an. Naja, wirklich sehen konnte man die Rakete vielleicht für ne knappe Minute. Ich mein, das war natürlich schon cool... aber irgendwie hatte ich doch ein bisschen mehr erwartet. Die Amis übertreiben halt gerne und haben uns auch im Vorfeld erzählt, dass es so laut werden würde, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Und DAS war jetzt mal so gar nicht der Fall...